Bei der Firma Heil Recycling e. K. aus Witzenhausen wird Umweltschutz großgeschrieben. Daher wurde zur Rückhaltung und Zwischenspeicherung des auf dem Betriebsgelände anfallenden Niederschlagswassers ein Stauraumkanal geplant, der dem Bach Gelster bei Regen nur so viel Niederschlagswasser zuleitet, wie von einer unversiegelten Fläche abfließen würde.

Die bauliche Umsetzung stellte aufgrund der beengten Platzverhältnisse zwischen den Produktionshallen aus den 50er Jahren eine große Herausforderung dar. Neben dem Erhalt der Bausubstanz stand die Minimierung von Deponiekosten bei der Wahl des Bauverfahrens im Vordergrund. Immer schärfere Grenzwerte bei der Bodenentsorgung führen dazu, dass die Transportwege aufgrund nur noch begrenzt zur Verfügung stehenden Deponieraums immer größer werden. Und auch die Deponiegebühren steigen aufgrund von immer weiter schwindendem Deponieraum erheblich.   

Was liegt bei einem Recyclingbetrieb dann näher, als auch den anfallenden Bodenaushub nicht zu entsorgen, sondern ganz der Firmenphilosophie entsprechend zu recyceln. Für den Auftraggeber war das vom Ingenieurbüro DSP und der bauausführenden Firma Konrad Emmeluth GmbH & Co. KG vorgeschlagene Flüssigbodenbauverfahren überzeugend. Dabei wird der anfallende Bodenaushub analysiert, in einer Mischanlage vor Ort aufbereitet und als Flüssigboden wieder eingebaut. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Keine Erschütterungen, da das Verdichten entfällt, somit Schutz der Bausubstanz
  • Reduzierung der Transportkosten – Minimierung des CO²-Ausstoßes
  • Schonung von Deponieraum
  • Homogene Bodenverhältnisse durch Nutzung des anstehenden Bodens
  • Keine Hohlraumbildung
  • Geringere Grabenbreiten

Dies Baumaßnahme zeigt anschaulich die zahlreichen Vorteile beim Einsatz des Flüssigbodenverfahrens. In Zeiten des Klimawandels wird der CO²-Ausstoß minimiert und wertvoller Deponieraum geschont. Und ganz nebenbei die Philosophie der Ressourcenschonung der Firma Heil vor Ort praktisch umgesetzt.